Die Geschichte des Designs beginnt mit der Entwicklung der ersten Produkte als Massenware. Im 19. Jahrhundert, als die industrielle Revolution ihren v

Die Geschichte des Designs beginnt mit der Entwicklung der ersten Produkte als Massenware. Im 19. Jahrhundert, als die industrielle Revolution ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte, wurden immer mehr Güter nachgefragt. Die Aufgabe des Designers übernahmen dabei in erster Linie Künstler. Den eigentlichen Beruf des Designers gab es zu dieser Zeit noch nicht.

England als Geburtsstätte des Designs

Die ersten Designer arbeiteten vorwiegend im Zentrum der industriellen Entwicklung. England nahm damals eine Vorreiterrolle in der Produktion von Massengütern ein. Der erste Designer war der Bildhauer John Flaxman, der für eine britische Porzellanmanufaktur arbeitete. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in Großbritannien über 500 Künstler, die für die industrielle Fertigung arbeiteten. Daraus entwickelten sich auch die einzelnen Sparten des Kunstgewerbes: das Kunsthandwerk und die angewandte Kunst.

Um die Jahrhundertwende bildete sich das Design auch in Deutschland langsam heraus. Hier arbeiteten Künstler und Designer in erster Linie an der Gestaltung von Gegenständen für die Inneneinrichtung. Bekannt für diese Designkunst waren vor allem die Deutschen Werkstätten in Dresden.

Unterschiedliche Epochen – unterschiedliches Design

Jede Epoche brachte ihr eigenes Design hervor. Die industrielle Revolution leitete die Geschichte des Designs lediglich ein. Vor dieser Zeit erhoben Gebrauchsgüter nur den Anspruch der Funktionalität. Sie mussten für einen bestimmten Zweck verwendbar sein, und das Aussehen dieser Gegenstände hing vom Geschick des Herstellers ab.

Die industrielle Massenfertigung verlangte dann einen Prototyp. Dieser wurde zumeist von Bildhauern entworfen. Nach dieser Vorlage wurden alle weiteren Produkte angefertigt. Diese sogenannten „Modeller“ arbeiteten ausschließlich im Rahmen eines Fabriksystems. Schließlich wurden die Arbeiten der Modeller oftmals in der Geschichte kritisiert und man suchte nach neuen Wegen für das Design. Man griff dann erneut auf Vorlagen aus dem Mittelalter zurück und brachte das Kunsthandwerk wieder zu neuer Blüte.

Mit der sogenannten „Lebensreform“ in Deutschland wurden die ersten Designwerkstätten errichtet, die sich vorwiegend mit der Innenraumgestaltung beschäftigten. Im Jahr 1926 entstand aufgrund dieser Entwicklung der sogenannte Bauhausstil, der bis heute noch Bedeutung hat.

Nur wenige Jahre später feierte die „Neue Sachlichkeit“ ihre Geburtsstunde. Dabei wurden im Design einfache Grundformen bevorzugt. Bei der Weltausstellung 1939 in New York wurden in der Automobilindustrie die ersten stromlinienförmigen Fahrzeuge vorgestellt. Dieses stromlinienförmige Design prägte auch das Aussehen anderer Produkte dieser Zeit.

In Europa prägten vor allem skandinavische Designer das Produktdesign. Vorgestellt wurden die ersten Designs im Stil nordischer Lebensart bei der Ausstellung „Design in Scandinavia“, die im Mai 1954 über die Bühne ging.

Im Jahr 1981 prägte das Design vor allem Luxusgüter und sorgte für die kommerzielle Nutzung des Begriffs Design.